Die Lithografie
Die Lithografie beschränkt sich im gesamten Œuvre von Erich Steininger auf eine kurze Zeitspanne in der ersten Hälfte der 1970er-Jahre.
Vor allem das erhebliche Eigengewicht des Lithosteins hat den Künstler sehr schnell an praktikable Grenzen gebracht, steuerte er zu jener Zeit im Holzschnitt bereits größere Formate an. Dabei wurden oft Holzbretter, die ursprünglich von Türen oder Tischen stammten, als Druckträger für den Holzschnitt herangezogen. Ebenbürtige Steine waren unmöglich in den Griff zu bekommen. Hinzu kommt, dass Erich Steininger ausschließlich in Eigenregie die Druckwerkstätte betreut, kaum mit Hilfe eines Assistenten, gar Masterprinter.
Der Mensch als Kreatur, Kirche, Felder und Wälder sind die großen Themen. Die flächendeckende Lithokreide wird neben der feinen grafischen Spur der Lithotusche mittels Feder gesetzt. Aus den dunklen Flächen schabt dann der Künstler eine grafische Figur, die im Druck schließlich hell erscheint. Offene Pinselstriche und fein gekratzte Linien treffen aufeinander. Körnige Zonen werden mit dem Sieb erzeugt, durch das sich die Partikel der Farbe gleichmäßig auf dem Stein verteilen. Im Unterschied zu den Holzschnitten und Radierungen dieser Zeit setzt der Künstler in der Lithografie Farben ein, Farben, die jedoch weniger dem naturalistischen Kolorit entsprechen von Figur und Landschaft, sondern mehr den Motiven eine gesteigerte Expression verleihen.
Kreuz mit Kreis
1972, Lithografie, Druck 68 x 52,5 cm, Auflage: 12
Frau
1974, Lithografie, Druck 64 x 47 cm, Auflage: 10
Die Erde träumt
1973, Lithografie, Druck 71 x 72 cm, Auflage: 9
Er blickt hinauf
1973, Lithografie, Druck 48 x 65 cm, Auflage: 12
Wegkreuz
1974, Lithografie, Druck 47 x 64 cm, Auflage: 11
Kreuz
1975, Lithografie, Druck 38 x 47,5 cm, Auflage 10